Wer noch nie in Århus war, hat definitiv was verpasst. So wie ich. Drei Jahre habe ich gebraucht, um den Sprung über die Storbeltsbro nach Jylland zu wagen und mir dort die zweitgrößte Stadt Dänemarks anzugucken. Hauptsächlich wollte ich nach Herning, um dort das Eröffnungsspiel der Eishockey WM 2018 Dänemark gegen Deutschland anzuschauen. Dafür hatte ich ein Ticket zu Weihnachten bekommen, und habe dies direkt mit einem Kurztrip nach Århus verbunden, wo ich mir auch endlich „Den gamle by“ angeschaut habe.

Die zweitgrößte Stadt Dänemarks hat viel zu bieten
Mein erster Eindruck von Århus war sehr positiv. Eine wunderschöne, kleine, gemütliche Stadt mit viel Charme und vielen jungen Menschen. Ich hatte zwei Tage für Århus eingeplant, Samstag und Sonntag. Am Samstag sind wir erst einmal durch die Innenstadt gelaufen, entlang des Flusses sowie durch die Haupteinkaufszone mit vielen netten Geschäften. Zum Shoppen sind wir nicht wirklich gekommen, da wir uns irgendwann in ein Café direkt am Wasser gesetzt haben und dort erstmal eine ganze Pizza verdrückt haben und die Sonne genossen haben. Dort sind wir dann ein paar Stunden geblieben, womit die Zeit dann relativ schnell verstrichen ist.


Am späten Nachmittag sind wir dann Richtung Hafen, wo auch eine große Bibliothek steht. Wir sind dann noch ein bisschen am Hafen entlang gelaufen, und waren am Ende noch kurz im Magazin (ein großes Einkaufszentrum) shoppen. Århus ist eine gemütliche Stadt und man kommt überall zu Fuß hin. Die Cafés am Wasser sind besonders beliebt, weswegen es schwierig sein kann, im Sommer dort einen Platz zu bekommen.

Den Gamle By ist ein besonderes Highlight in Aarhus
Am Sonntag stand „Den Gamle By“ auf dem Plan. Den Gamle By heißt wortwörtlich übersetzt „Die alte Stadt“ und ist eine Art Freiluftmuseum. Dieses Museum besteht aus unzähligen alten Gebäuden und Aktivitäten aus der Zeit von 1550 bis 1970. Das Ganze ist wie ein kleines Dorf aufgebaut. Das älteste Haus stammt aus 1550, und die meisten Häuser aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert. Man bekommt durch die authentische Einrichtung inklusive Statisten, die sich wie damals kleiden und durch die Straßen laufen, einen Eindruck von dieser Zeit. Am Ende des Dorfes gelangt man zu den 1970er Jahren, die ebenfalls sehr authentisch dargestellt werden.

In den einzelnen Gebäuden gibt es immer bestimmte Geschichten und Sachen zu entdecken. So wird zum Beispiel das Haus von Hans Christian Andersen, dem berühmten dänischen Märchenerzähler, nachgestellt. Dort kann man sehen, wie er damals gewohnt hat und welche Möbel ihm zur Verfügung standen. Jedes Gebäude verbirgt eine bestimmte Geschichte, deswegen lohnt es sich wirklich jede Tür zu öffnen.


Kulinarische Gerichte aus damaliger Zeit
Zwischendurch gibt es auch viele Geschäfte im alten Stil, wie z.B. eine Bäckerei die Gebäck von damals verkauft und auch altertümlich eingerichtet ist. Sehr stilecht, muss ich sagen! Auch ein alter Jahrmarkt befindet sich in „Den Gamle By“, wo eine alte Schiffsschaukel und ein altes Karussel befahren und bewundert werden kann.


Kulinarische Versorgung ist natürlich auch ausreichend vorhanden. Es gibt mehrere dänische Restaurants/Cafés mit typisch-dänischen Gerichten, die auch nicht überteuert sind. Wir haben in dem Restaurant „Traktørstedet Simonsens Have“ zu Mittag gegessen, und ich habe Tarteletten gewählt, gefüllt mit Spargel und Hühnchen. Sehr lecker und für 80 DKK äußerst preiswert. Es gibt mehrere Bäckereien in den verschiedenen Zeitaltern, wonach natürlich auch das Angebot variiert.


70er Jahre Stadtteil ist besonders gut gelungen
Den Stadtteil der 1970er Jahre fand ich persönlich besonders interessant und toll gestaltet. Am Anfang kommt man an diversen Geschäften aus dem damaligen Jahrzehnt vorbei, wie z.B. ein Laden wo Plattenspieler und die ersten Fernseher verkauft wurden. Dort steht dann auch ein alter Käfer auf der Straße, wo man für Fotos posieren kann.


Hier besichtigt man hauptsächlich Wohnungen. Dort befinden sich z.B. eine WG im 70er-Jahre-Stil (Kollektiv), eine alte Frauenarztpraxis und eine Wohnung einer typischen 4-Personen Familie. Unten befinden sich ein Frisör und ein Kiosk. Modeläden und ein Bäcker befinden sich ebenfalls auf diesen Straßen.


Zum Abschluss haben wir noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen bei dem Bäcker gegessen und sind dann Richtung Ausgang getrabt. Den Gamle By hat wirklich seinen ganz eigenen Charme, ich war auf jeden Fall hin und weg und wir haben den ganzen Tag dort verbracht. Die alte Stadt lohnt sich als Tagesausflug und muss unbedingt besichtigt werden, wenn man in Århus und Umgebung Urlaub macht.


Mehr Infos zu Århus
Wenn ihr selbst einen Ausflug in „Den gamle by“ plant, findet ihr hier weitere Informationen:
Offizielle Homepage auf Englisch
Wenn ihr mehr über die Stadt Århus erfahren möchtet, lest hier weiter:
Warst du schon mal in Århus und Den Gamle By? Wenn ja, wie hat es dir gefallen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. 🙂 Falls du auf der Suche nach weiteren Ausflugstipps bist, kann ich dir diese Artikel empfehlen.
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